Wartung Ihres Hauswasserwerks

Damit Sie Ihr Hauswasserwerk über viele Jahre zuverlässig zur Förderung von Wasser aus Ihrem Brunnen oder zur Gartenbewässerung einsetzen können, geben wir Ihnen Tipps zur korrekten Aufstellung des Hauswasserwerks und zur regelmäßigen Wartung.

Funktion & Aufbau eines Hauswasserwerks?

Um zu verstehen, warum eine regelmäßige Wartung des Hauswasserwerks sinnvoll ist, sollte das Funktionsprinzip klar sein. Ein Hauswasserwerk soll den Druck auf allen Entnahmestellen konstant halten. Das kann zum Beispiel ein Wasserhahn in Ihrem Garten sein oder die Bewässerungsanlage.
Die beiden wichtigsten Bestandteile eines Hauswasserwerks sind ein Druckbehälter (der Kessel für den Druckausgleich) und die Pumpe. Der Kessel ist in zwei Kammern unterteilt: die Gas- oder Luftkammer und die Wasserkammer. Bei einem Membrankessel findet die Unterteilung durch eine flexible Membran im Kessel statt, die meist aus einem synthetischen Kautschuk besteht.

Die Pumpe fördert Wasser in den Druckkessel, dabei dehnt sich die Membran aus und verdrängt die Luft. Der Druck wird erhöht bis ein bestimmter Druck erreicht ist. Dann schaltet sich die Pumpe ab. Die im Kessel zusammengepresste Luft drückt das Wasser in die Leitungen und so kommt ein kräftiger Strahl am Wasserhahn heraus. Wasser kann entnommen werden, ohne dass sofort wieder die Pumpe angeschaltet werden muss. Bei abfallendem Druck im Kessel schaltet sich die Pumpe automatisch an und pumpt so lange Wasser bis der eingestellte Druck wieder erreicht wird.

So lebt Ihr Hauswasserwerk länger!
Tipps zur Installation & Überprüfung

Der Kessel übernimmt somit eine Funktion als Zwischenpuffer und kann kleine Mengen an Wasser sofort zur Verfügung stellen, ohne dass die Pumpe anspringt. Der vorhandene Luftdruck im Kessel drückt das Wasser aus der Membran. Wenn eine geringe Menge Wasser, z.B. zum Händewaschen, entnommen wird, reicht dieser Druck aus, um diese kleine Wassermengen zu liefern. Somit muss die Pumpe nicht so häufig an- und ausgeschaltet werden. Hierdurch verlängert sich die Lebensdauer enorm, da eine Pumpe max. 20 Mal pro Stunde an- und ausgeschaltet werden sollte.

Was muss ich beim Anschließen und Aufstellen des Hauswasserwerks beachten?

Entscheidend für eine lange Lebensdauer des Hauswasserwerks ist die Aufstellung in einem trockenen und gut belüfteten Raum. Außerdem muss die Anlage sicher vor Frost sein. Sollten sie keine Möglichkeit haben, Ihr Hauswasserwerk in einen geschützten Raum zu stellen, sollten Sie darauf achten, dass die Anlage nicht der Witterung ausgesetzt ist. Hierbei ist nicht nur auf Spritz- und Regenwasserschutz, sondern auch auf direkte Sonneneinstrahlung und Kleintierbefall zu achten. Wir empfehlen Ihnen für den Schutz Ihrer Anlage den Pumpendom aus unserem Online-Shop. Der Pumpendom besitzt eine Edelstahlabdeckung und schützt Ihre Hauswasseranlage vor Spritz- und Regenwasser. Er ist zudem auch schnell und einfach ohne Spezialwerkzeuge aufgebaut. (Bitte beachten Sie, dass Sie das Hauswasserwerk demontieren bevor die Temperatur unter 0 °C sinkt.)

Wie oft muss ich mein Hauswasserwerk überprüfen?

Bei Anlagen mit einem Membrankessel – dies sind auch die gängigsten – muss regelmäßig der Luftdruck überprüft werden. Wir empfehlen die Prüfung bei der ersten Inbetriebnahme und danach alle weiteren drei Monate. Wenn Sie also Ihr Hauswasserwerk beispielsweise im März in Ihren Garten stellen, dann sollten Sie die Wartung im März vor der Inbetriebnahme, im Juni und im September durchführen.

Warum ist es für das Hauswasserwerk schädlich, wenn der Luftdruck sinkt?

Wenn der Luftdruck in der Anlage zu niedrig ist, kann der Kessel nicht mehr die kleinen Wassermengen liefern, ohne die Pumpe zu aktivieren. Sie springt zu oft an. Das heißt: mehr Stromverbrauch, mehr Lärmbelästigung und eine Verkürzung der Lebensdauer der Pumpe.
Ein Entweichen von geringen Mengen an Luft ist durch die fertigungstechnisch bedingte Bauweise nicht zu vermeiden. Daher empfehlen wir eine regelmäßige Überprüfung des Luftdrucks an Ihrem Hauswasserwerk alle drei Monate.

Wie führe ich die Luftdrucküberprüfung an meinem Hauswasserwerk durch?

Die Luftdrucküberprüfung an einem Hauswasserwerk kann Jeder durchführen. Dazu bedarf es keiner Fachkenntnisse. Sie benötigen dazu lediglich einen Luftdruckprüfer, wie er in jedem Baumarkt erhältlich ist.

So gehen Sie bei der Luftdrucküberprüfung am Hauswasserwerk vor:

  • Stecker ziehen: Als erstes trennen Sie das Hauswasserwerk von der Netzspannung.
  • Öffnen Sie alle Auslaufventile, um die Wasserleitung und den Kessel vollständig zu entleeren. Öffnen Sie also beispielsweise den Gartenwasserhahn und lassen Sie ihn geöffnet.
  • Überprüfen Sie mit Hilfe eines Luftdruckprüfers den Druck des Kessels an Ihrem Hauswasserwerk. Schließen Sie hierzu den Druckprüfer an das Belüftungsventil des Kessels an. Der Druck sollte zwischen 1,5 und 1,8 bar betragen.
  • Sollte der angezeigte Druck zu niedrig sein, pumpen Sie Luft über das Belüftungsventil mit einer Luftpumpe oder einem Kompressor auf.
  • Nachdem Sie den Vordruck korrekt eingestellt haben, können Sie die Anlage wieder einschalten. Bitte achten Sie darauf, dass der Wasserhahn immer noch geöffnet ist. Sobald die Wasserleitung entlüftet ist und kontinuierlich Wasser fließt, können Sie die Entnahmestelle schließen.

Was kann ich machen, wenn es weiterhin Probleme mit dem Hauswasserwerk gibt?

Wenn Sie alle Schritte befolgt haben, überprüfen Sie die Leitung auf undichte Stellen. Außerdem sollten Sie für ausreichende Be- und Entlüftung sorgen, so dass keine Feuchtigkeit in die Elektronik eindringen kann. Ankommende und abgehende Rohrleitungen sind zu isolieren, so dass sich kein Schwitzwasser bildet.

 

Kommentare (9)

  • Manuel Antworten

    Ich habe zwei Gardena 4000/5i LCD, seit Jahren ohne Probleme.
    1. aussen für Zisterne, Saughöhe 2 m. Macht richtig Druck für 2 – 3 Sprenger auf ca. 400 m²
    2. in der Garage mit Saugschlauch nach aussen in „Brunnenbohrung“. Saugschlauchlänge ca. 9 m (Filter unten bis Pumpe). Nach einmaliger Befüllung der Pumpe sowie in Saugschlauch bis zur „Brunnenbohrung“ (da sitzt ein Rückschlagventil) saugt die Gardena selber an. Erstansaugvorgang 1 bis 2 min, geschätzt.

    Ich halte meine Gardena’s für „gute“ Pumpen, auch wenn Pepe Komplett-Wasserwerke mit Kunststoff-Gehäuse nicht mag 😉

    10/10/2017 um 15:40
  • Hanna Adams Antworten

    Vielen Dank für den Beitrag zur Wartung des Hauswassertanks. Mein Onkel hat einen Dampfkessel für Industrie gesehen und fragt sich, ob sein Hauswasserwerk ähnlich funktioniert. Gut zu wissen, dass der Luftdruck im Membrankessel regelmäßig überprüft werden muss.

    08/12/2020 um 12:02
  • Rene Antworten

    Super wieder was dazugelernt

    12/08/2021 um 20:10
  • Jan Dijkstra Antworten

    Gut zu wissen, dass eine Pumpe höchstens 20 Mal pro Stunde an- und ausgeschaltet werden sollte. Für mein neues Haus möchte ich noch neue Pumpen installieren. Am besten wende ich mich direkt an einen guten Anbieter, um Calpeda Pumpen zu kaufen.

    22/12/2021 um 12:39
  • Hannes Bartschneider Antworten

    Ich möchte eine Wartung meines Hauswasserwerkes. Ich vermute, dass eine Pumpenreparatur durchgeführt werden müssen. Ich wusste gar nicht, dass der Kessel eine Funktion als Zwischenpuffer hat, und die Pumpe gar nicht immer laufen muss.

    13/01/2022 um 19:21
  • Nina Hayder Antworten

    Bei uns ist die Wasserpumpe kaputt. Daher ist es gut zu wissen, dass diese alle drei Monate überprüft werden sollte. Aber jetzt steht erste die Pumpenreparatur an.

    09/05/2022 um 10:54
  • Vincent Rondwijk Antworten

    Mein Onkel hat mich letztens zum Thema Hauswasserwerk und Pumpe etwas gefragt, aber ich wusste darüber nichts. Deswegen bin ich echt froh, dass ich diesen Beitrag gefunden habe. Nächstes Mal, wenn ich ihn sehe, kann ich ihm erzählen, was ich hier gelesen habe.

    24/06/2022 um 15:50
  • Penny Antworten

    Die Anleitung hat mir beim Wiederherstellen des erforderlichen Luftdrucks im Kessel sehr geholfen, allerdings musste ich an einer Stelle abweichen. Das Grundwasser hier ist eisen- und manganhaltig. Dadurch hatte sich offenbar eine deutliche Sedimentschicht abgelagert, was das vollständige Entleeren des Kessel erschwert hat. Anders als in der Beschreibung angegeben, war die Herstellung des Drucks mit einem Kompressor erst nach Schließen des zum Entleeren geöffneten Wasserhahns möglich.

    15/08/2022 um 15:17
    • Günther Antworten

      Dann ist dein Gummi Membran kaputt den das hat nichts mit den Wasserhahn zu tun

      06/04/2023 um 00:39

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert