Fragen und Antworten


Wenn bereits eine Wechselstrompumpe mit Druckschalter (z.B. Presscontrol) vorhanden ist, kann diese Anlage durch Einbau eines Membrandruckkessels zu einer Brauchwasserversorgungsanlage erweitert werden.

Der Membrandruckbehälter wird dabei zwischen Pumpe und Druckschalter installiert. Bei Abnahme von Kleinmengen steht sofort Wasser aus dem Behälter (Zwischenspeicher) zur Verfügung, ohne das die Pumpe sofort anspringen muss. Bei Pumpen mit Sanftanlauf erfolgt die Wasserversorgung ebenfalls zuerst aus dem Membrandruckbehälter und überbrückt so die Anlaufphase.  Die Größe des zu verwendenden Membrandruckkessels ist abhängig von der Pumpenleistung und bewegt sich in der Regel zwischen 18 und 80 l.

Eine Drehstrompumpe kann mittels eines Druckkessels und einem entsprechenden Druckschalters, ebenfalls zu einer Brauchwasserversorgungsanlage erweitert werden.

Als Brunnenpumpen bezeichnet man umgangssprachlich Unterwassermotorpumpen, also Pumpen, die unter den Wasserspiegel des Brunnens gehängt werden und das Wasser durch eine Steigleitung nach Übertage fördern.

Als Gartenpumpen werden zumeist ein- oder mehrstufige selbstansaugende Kreiselpumpen bezeichnet, die an der Erdoberfläche stehen und das Brunnenwasser bis zu einer Saughöhe von max. 8 m mittels einer Saugleitung nach oben fördern. Liegt der Wasserspiegel tiefer als 8 m, kommen in der Regel Unterwassermotorpumpen zum Einsatz.

Beide Pumpentypen haben ihre Vorzüge und Nachteile. Eine Kraftstrom- oder auch Drehstrompumpe ist vom Wirkungsgrad her ein wenig besser als eine vergleichbare Licht- oder Wechselstrompumpe. Das Leistungsspektrum der Drehstrompumpe ist größer, da Wechselstrommotore in ihrer kW- Zahl begrenzt sind. Die Kraftstrompumpe setzt jedoch einen Kraftstromanschluss 400 V voraus.

Bei einer Wechselstrompumpe kann der erforderliche Kondensator eine zusätzliche Störquelle des Aggregates darstellen. Die Pumpe hat jedoch den Vorteil, dass das allseits vorhandene Lichtstromnetz genutzt werden kann.

Im Vergleich zu Wechselstrompumpen sind Drehstrompumpen, gerade im Unterwassermotorpumpen-Segment, preislich günstiger.

Der Gewebefilter kommt zur Anwendung, wenn es bohrtechnisch nicht möglich ist, so groß zu bohren, dass eine Kiesschüttung um den Brunnenfilter herum eingebracht werden kann, und/oder wenn Feinsande angetroffen werden, die selbst durch die kleinste Schlitzweite des Brunnenfilters in den Brunnen eindringen würden.

Unsere Gewebefilter bestehen aus Filterrohren mit der Schlitzweite 3,0 mm, welche mit einer Filtertresse samt Schutzgaze ummantelt sind. Die Maschenweite der Filtertresse wird in µm angegeben und ergibt sich aus der Anzahl der Maschen/ Zoll. Je mehr Maschen/Zoll, umso feiner ist die Filtertresse.

Beispiele:

Filtertresse Nr. 20 entspricht 140 µm = Maschenweite 0,14 mm (sehr, sehr fein)

Filtertresse Nr. 15 entspricht 190 µm = Maschenweite 0,19 mm (sehr fein)

Filtertresse Nr. 12 entspricht 210 µm = Maschenweite 0,21 mm (fein)

Wird bei zu großen Brunnendurchmessern im Verhältnis zum Durchmesser des Pumpenmotors die erforderliche Strömungsgeschwindigkeit von 0,15 m/s nicht erreicht, ist ein Kühlmantel erforderlich. Dieser bewirkt eine Zwangsführung des Wassers um den Unterwassermotor herum. Somit wird die im Pumpenbetrieb erzeugte Wärme besser abgeführt und der Motor vor Überhitzung geschützt.

Ein Unterwassermotor, der über keinen eigenen Motorschutz verfügt, muss durch einen Motorschutzschalter der Trägheitsklasse 2 gegen Spannungsabfall, Phasenausfall, Überlast oder Überhitzung geschützt werden. Der Motor ist dann auch geschützt, wenn die Pumpe aus technologischen Gründen in die Filterstrecke gehängt werden muss. Der Motorschutzschalter schaltet die Pumpe bei einer Störung ab und verhindert so ein Durchbrennen der Motorwicklungen.

Wasserpumpen für eine Beregnungsanlage sollten so ausgelegt sein, dass sie den Beregnungskreis ohne Druckschwankungen mit genügend Wasservolumen und Druck versorgen. Druckschwankungen können durch einen zwischengeschalteten Druckkessel hervorgerufen werden.

Ermitteln Sie den Volumenstrom Ihrer Regner und den Druck, der für eine optimale Wurfweite benötigt wird (steht auf den Verpackungen oder im Datenblatt). Vergessen Sie dabei nicht auch den zusätzlich benötigten Druck hinzuzurechnen, der erforderlich ist, um die Reibungsverluste in den Versorgungsleitungen zu überwinden. Im Internet finden Sie Tabellen zu Druckhöhenverlusten in Rohrsystemen oder auch einen  Druckverlust Onlinerechner, mit dem Sie die Reibungsverluste ermitteln können.  Rechnen Sie dann ergänzend den Druck hinzu, den Ihre Unterwassermotorpumpe benötigt, um den Höhenunterschied vom Wasserspiegel bis zur Erdoberfläche zu überwinden (etwa 1 bar pro 10 m Höhenunterschied). Die Addition dieser drei Werte ergibt in etwa die Leistungsparameter, die Ihre Pumpe erreichen muss. Werden diese Parameter von der Pumpe nicht erreicht, muss die zu beregnete Fläche in mehrere sogenannte Beregnungskreise aufgeteilt werden.

Für Beregnungskreise, mit jeweils erforderlichen unterschiedlichen Volumenströme und Drücke (z. B. großflächige Rasenbewässerung einerseits und Tröpfchenbewässerung einer Blumenrabatte andererseits), eignen sich Konstantdruckpakete. Sie sind jeweils drehzahlgeregelt und geben je nach Bedarf, mehr oder weniger Wasser mit einem konstanten Druck an die entsprechenden Entnahmestellen abgeben.

Die Schlitzweite des Brunnenfilters (in mm) richtet sich nach der Körnigkeit der wasserführenden Erdschicht.Das Spektrum reicht von Feinsand bis groben Kies. Wenn keine Erfahrungswerte vorliegen, wird dies erst bei Bohren des Brunnens ersichtlich. Eine Kiesschüttung um den Filterbereich herum verhindert weitestgehend das Eindringen von Feinsandanteilen in den Brunnen.

In der Regel gilt: Je feiner der Kies in der wasserführenden Schicht, umso feiner die Schlitzweite des Brunnenfilters. Diese fängt in Abhängigkeit vom Durchmesser des Brunnenfilterrohres bei 0,2 oder 0,3 mm an und reicht bis 2,0 mm und größer.

Die Wurfweite des Regners ist vom Wasserdruck, der durch die Pumpe erzeugt wird, abhängig. Die Intensität, mit der das Feld beregnet wird, hängt vom Wasserdruck, des Düsendurchmessers und der Einzugsgeschwindigkeit des Regnerwagens ab.

Die Unterwassermotorpumpe sollte über den Brunnenfilter gehängt werden. Nur so ist  gewährleistet, dass die Fließgeschwindigkeit des Brunnenwassers um den Motor herum die im Betrieb der Pumpe erzeugte Motorwärme abführen kann. Es sind die Einbauhinweise in der Bedienungsanleitung zu beachten. In Abhängigkeit vom Volumenstrom und dem Durchmesser des Brunnens variiert die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers um den Pumpenmotor herum. Sie sollte 0,15 m/s nicht unterschreiten. Je mehr Wasser bei einem bestimmter Brunnendurchmessergefördert wird, je höher ist dessen Strömungsgeschwindigkeit.

Ist der Unterschied zwischen Brunnendurchmesser und Motordurchmesser der Unterwasserpumpe zu groß oder der Volumenstrom so gering, dass die erforderliche Strömungsgeschwindigkeit nicht mehr erreicht wird, muss ein Kühlmantel verwendet oder der Brunnendurchmesser dem der Pumpe angepasst werden.

Die Strömungsgeschwindigkeit kann wie folgt berechnet werden: V = Qmin / 2826 x (Di² - dA²) m/s  Strömungsgeschwindigkeit V in m/s Förderstrom Q min in m³/h Durchmesser des Brunnens Di in m Durchmesser des Motors der Pumpe dA in m Bitte beachten Sie auch den Abschnitt Motorkühlung und Motorschutz.

Die Länge der Filterstrecke richtet sich nach der Wassermenge/Stunde, die Sie fördern möchten. Sie wird jedoch durch die Mächtigkeit der wasserführenden Erdschicht begrenzt. Die Ergiebigkeit des Wasserleiters vorausgesetzt und bei einer mittleren Eintrittsgeschwindigkeit des zu fördernden Wassers von 3cm/s ergibt sich die in der folgenden Grafik aufgeführte Filterdimensionierung:

Bild Keinesfalls sollte die Filterstrecke über die Wasser führende Schicht hinaus reichen, da hier im schlechtesten Fall Bodenluft angesaugt werden kann!